Ausschluss von Sehstörungen (Schielen, Sehschwäche, Doppelbilder)
■ Frühzeitige Erkennung von Seh – und Blickstörungen
■ Hat mein Kind eine Sehstörung? Dies kann durch eine Vorsorgeuntersuchung beantwortet werden
■ Sehen will gelernt sein! Wie lernen Kinder Sehen? Diese Fragen werden Ihnen als Eltern in der Sehschule alle erläutert
■ Bereits Babys und Kleinkinder können mit den heutigen Methoden augenärztlich untersucht werden um eine lebenslange Sehschwäche (Amblyopie) zu verhindern.
■ Konservative und operative Schiel-Therapie (Operation der geraden und schrägen Augenmuskeln)
■ Therapie der Winkelfehlsichtigkeit
■ Digitale Videoskiaskopie mit dem Vision Screen Analyser von PlusOptixs
■ Harmswand-Diagnostik, Bewegungsablauf beider Augen
Wie lernen Kinder Sehen?
■ Babys können kurz nach Geburt Umwelt wahrnehmen, wenn auch undeutlich
■ in den ersten Lebensmonaten entwickelt sich die Fähigkeit Farben zu erkennen, hell und dunkel zu unterscheiden, Bewegungen und Gesichter zu erkennen
■ Sehschärfe, die Kinder später zum Lesen benötigen, muss sich innerhalb eines begrenzten Zeitraums durch ständiges bewusstes Einüben entwickeln
■ die Sehentwicklung ist mit der Einschulung praktisch abgeschlossen
■ Das Sehen besteht aus zwei Vorgängen: Der Bildaufnahme durch die Augen und der Bildverarbeitung im Gehirn. Das Zusammenspiel von Augen und Gehirn müssen Neugeborene üben, damit sich die Sehnerven entwickeln. Treten in den ersten Lebensjahren Sehstörungen auf, kann das Gehirn die Informationen des betroffenen Auges nicht mehr verarbeiten. der Lernprozess wird unterbrochen, die Sehnerven werden nicht mehr trainiert und im schlimmsten Fall erblindet das betroffene Auge oder wird " schwach-sichtig". Man spricht dann von einer Amblyopie.
Hat mein Kind eine Sehstörung?
■ Diese Frage kann nur die Augen-Vorsorgeuntersuchung beantworten
■ Im Durchschnitt hat fast jedes fünfte Kind im Alter von 4 Jahren eine unerkannte Sehstörung
■ Dieser hohe Anteil ist nicht erstaunlich, denn im Gegensatz zu Krankheiten gibt es bei Sehstörungen keine äußerlichen, mit bloßem Auge erkennbaren Symptome
■ Die betroffenen Kinder bemerken die eigene Sehstörung nicht selbst, denn sie sind es gewohnt die Welt mit ihren Augen zu sehen.
Ursachen für Sehschwächen
■ Kurz- und Weitsichtigkeiten
■ Hornhautverkrümmung
■ Augenzittern
■ Schielen
Mögliche Warnsignale für Sehschwächen
■ Schielen
■ häufiges Blinzeln, Zwinkern, Zukneifen
■ Augenzittern
■ Augenbrennen
■ Kopfschmerzen
■ Lichtempfindlichkeit
■ Doppelbilder
■ Schiefhalten des Kopfes
■ Lesestörungen und –unlust
■ Konzentrationsprobleme
■ schnelles Ermüden
■ Vorbeigreifen und Ungeschicklichkeit
Weitere Risikofaktoren
■ Komplikationen im Schwangerschafts- oder Geburtsverlauf (z.B. Frühgeburt, Infektion der Mutter mit Röteln während der Schwangerschaft, …)
■ Familiäre Vorbelastung (Schielen in Familie, viele Brillenträger, …)
■ angeborene hohe und/oder seitenbezogen ungleiche Brechungsfehler
■ einseitige Linsentrübungen oder Netzhaut-Ablösungen
■ selten durch Tumore am Auge oder Veletzungen (z.B. nach Gehirnerschütterung)
■ Kinderkrankheiten mit hohem Fieber
■ schwere seelische Krise
■ grau-weiße Pupille
Ab wann sollte eine Augenvorsorge durchgeführt werden?
■ in den ersten Lebenswochen kann die Bewegung beider Augen noch nicht richtig koordiniert werden, weswegen ein gelegentliches Schielen auftreten kann. Dies ist in diesem Alter jedoch noch kein Grund zur Beunruhigung.
■ wenn jedoch ein Auge ständig von der Richtung des anderen abweicht, muss eine sofortige Vorstellung beim Augenarzt erfolgen, da sonst das Auge vom Gehirn „abgeschaltet“ wird um Doppelbilder zu vermeiden. Daraus resultieren fehlendes beidäugiges räumliches Sehen und Schwachsichtigkeiten (Amblyopie)
■ da sich die Sehschärfe vor allem in den ersten zwei Lebensjahren entwickelt, sollte prinzipiell jedes Kind bis zum 2. Gebrutstag gründlich augenärztlich untersucht werden.
Warum ist die Vorsorgeuntersuchung wichtig?
■ Bereits Babys und Kleinkinder können mit den heutigen Methoden augenärztlich untersucht werden um eine Schielstellung oder Amblyopie und Sehschwäche aufzudecken
■ zur frühzeitigen Erkennung von Sehstörungen (je früher eine Sehstörung erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Behandlungserfolge)
■ im Kleinkinderalter keine eindeutigen Merkmale die auf Sehschwäche hinweisen
■ je eher Diagnose und Therapiebeginn, desto bessere Prognose möglich
■ Sehschwächen, die erst bei Einschulungsuntersuchung entdeckt werden, können meist schon nicht mehr erfolgreich behoben werden
■ ein „normaler“ Sehtest ist unzureichend da z.B. auch eine genaue Refaktionsbestimmung nötig ist
■ einseitige Sehschwächen im Alltag nicht auffällig da Partnerauge dies mit ausgleicht
Wie oft sollte eine Kontrolle durchgeführt werden?
■ regelmäßig, da sich die Augen mit dem normalen Wachstum verändern und dabei Sehschwächen neu auftreten können
■ bei subjektiven Beschwerden
■ in jedem Fall direkt vor der Einschulung, da die Anforderungen an das Sehen in der Schule ansteigen
Wie läuft die Untersuchung ab?
■ Sehschärfenbestimmung mit speziellen, kindgerechten- und altersgemäßen Sehtest
■ ungefährliche und schmerzlose Refraktonsbestimmung
■ qualifizierte Untersuchung der Koordinationsfähigkeit zwischen beiden Augen sowie des räumlichen Sehens
■ da Kinder seh „bewegliche“ Augen haben und sich auf die verscheidenen Sehanforderungen leicht einstellen können, ist in den meisten Fällen eine Untersuchung mit pupillenerweiternden Augentropfen nötig
Kleinkinder-Sehtest
Für eine Vorabklärung zu Hause können Sie den Kleinkinder-Sehtest verwenden.
Weiterführende Links
Initiative zur Früherkennung von Sehstörungen bei Kindern (BVA Berufsverband der Augenärzte)
Schielen und Amblyopie - Patientenbroschüre (BVA Berufsverband der Augenärzte)
Download Ratgeber Legasthenie und Sehvermögen (BVA Berufsverband der Augenärzte)